Sonntag, 8. Juni 2025

Patrick Miniatures - Modern Warfare

Moderne Kriegsführung im Tabletop darzustellen, ist für viele ein No Go oder zumindest eine Gratwanderung. Den meisten ist diese Thematik einfach „zu nah“ am Heute, um es in einem Wargame zu spielen.
Nun ist es allerdings so, dass der allgemeine Unterhaltungssektor mit diesem Thema boomt. Die erfolgreichsten Spiele der verschiedenen Entertainment Plattformen kommen immer noch aus dem sogenannten Shooter Sektor. Ob das jetzt das unverwüstliche Counterstrike ist, oder die verschiedenen Titel der Call of Duty Reihe, um nur die beiden bekanntesten zu nennen.
„One hit wonder“ oder Spiele, von denen der Casual Gamer nie etwas gehört hat, kommen da ja noch dazu. Ein Riesenmarkt.
Gerade erst vor ein paar Wochen wurde eine kostenfreie Neuauflage des Computerspiels Black Hawk Down released, dessen Vorgänger „Delta Force: Black Hawk Down“ auch von mir stundenlang bespielt wurde.


Filme, die sich mit modernen Kriegsereignissen beschäftigen, gibt es ebenfalls zuhauf. Mittlerweile sind da schon Klassiker entstanden, wie zum Beispiel auch hier der Film Black Hawk Down von Ridley Scott aus dem Jahr 2001.
Aber auch Lone Survivor (2013), 13 Hours (2016) und Operation 12 Strong (2018) beschäftigen sich actiongeladen mit den Kriegen in Libyen und Afghanistan. Dazu gibt es ja auch noch diverse andere Filme aus den 0er und 10er Jahren.
Ganz aktuell wäre da zum Beispiel Land of bad (2024) zu nennen, ein Film mit Russel Crowe und Liam Hemsworth in der Hauptrolle. Dieser Film thematisiert einen Delta Force Einsatz gegen eine Terrororganisation auf den Philippinen. Ebenso filmisch gut umgesetzt und sehr actiongeladen. Mir schoss bei dem Setting natürlich sofort der Gedanke durch den Kopf, „ahhhhh. Neuer Schwerpunkt. Pazifikraum!“
Zu Computerspielen und Filmen kommen ja noch Serien hinzu: Ich möchte an dieser Stelle nur Six (2017 und 2018), Strike Back (2010-2020), Special Ops: Lioness  (2023 f) und Seal Team (2017-2025) erwähnen.
Minifiguren – Modern

Diese nur kurze, unvollständige Auflistung zeigt, dass man sich stundenlang mit diesem „Kriegsthema“ auseinandersetzen kann, und wenn man in der Lage ist Fiktion und Realität auszublenden, wird man auch entsprechend „unterhalten“.
Jetzt ist es allerdings nicht so, dass ich ein Plädoyer halten möchte, dass moderne Settings unbedingt zu spielen wären. Das soll jeder für sich entscheiden. Bei mir resultiert das Interesse am Thema tatsächlich aus den oben genannten Medien. Ich habe die Serien und die Filme gesehen, und natürlich auch die Computerspiele gespielt. Und da gibt es tatsächlich jede Menge Szenarien, die auch wunderbar in einem Wargame umgesetzt werden können.
Ich selbst habe verschiedene Miniaturen, Fahrzeuge etc. etc. in unterschiedlichsten Maßstäben, mit denen man moderne Settings spielen könnte. Allerdings fehlen auch mir die Interessenten im Spielerkreis.
Das modernste historische Setting, dass wir bespielt haben, ist der Vietnamkrieg. Allerdings möchte ich betonen, dass man dies aus moralischen Gründen ebenfalls nicht tun sollte. Allerdings haben es da die Filmindustrie und die Zeit geschafft, das Thema abzumildern, so dass man diesen Konflikt auch schon mal häufiger auf Wargaming Tischen präsentiert sieht.
Die Kriege in Afghanistan, Irak und Libyen werden folgen. Auch diese Kriege werden historisiert werden.
Verklausuliert werden sie eh schon angegangen. Western Forces gegen die MENA, was ja nichts anderes bedeutet als europäische und amerikanische Einheiten gegen nicht klar definierte Gegner aus dem Mittleren Osten (Middle East: ME) und Nordafrika (North Africa: NA).
Das macht das Ganze dann für viele auch wieder spielbar, und rein spieltechnisch gesehen, kann man da auch einiges zaubern.





Auch wenn ich das Thema noch nicht wirklich bespielt habe, und auch schon in anderen Berichten geschrieben habe, dass ich da keinen aktuellen oder auch erst vor kurzem zu Ende gegangenen Konflikt berücksichtigen würde, so lehne ich das Setting allerdings jetzt nicht generell ab.
Genau wie bei allen Wargaming Simulationen geht es auch beim Spiel in der Moderne darum, die richtigen Taktiken und Strategien zu entwickeln, um zum Erfolg zu kommen.
Beim Computerspiel geht es um Geschicklichkeit und Schnelligkeit. Wer hier sehr gut und schnell „ballern“ kann, der gewinnt. Reaktion ist wichtig.
Tabeltopspiele greifen da tiefer, erfassen Taktik und Strategie besser.
Wargaming Spiele, die sich mit aktuellen Szenarien befassen, sind vor allem im Koop Modus extrem interessant, und sie unterscheiden sich dadurch auch von Spielsystemen aus älteren Epochen. Stehen bei den letzteren Armeen, Regimenter, Flankenangriffe, das Brechen der Moral ganzer Einheiten im Fokus, so sind das bei Skirmish Spielen in modernen Settings meistens die einzelnen Soldaten. Es geht hier um den Einzelnen, um die Mission und nach Erfüllen der Mission, um die Extraktion aller beteiligten Soldaten, somit auch der Verwundeten und Gefallenen. „Keiner bleibt zurück“, gilt also auch hier im Tabletop.
Ich würde somit sogar so weit gehen modernere Settings als weniger brutal zu bewerten. Wenn Du im napoleonischen Tabletop eine Einheit verlierst, zuckst Du mit den Schultern, denn Du hast die Schlacht noch nicht verloren. Selbst der Verlust mehrerer Einheiten führt Dich noch nicht in den Ruin.
Der Verlust eines Trupps aus vier Mann bei Force on Force, kann hingegen schon kritisch sein. Immerhin musst Du auch diese Kameraden aus dem Kampfgebiet herausbekommen, um gewinnen zu können. Dies dann im Koop Modus zu spielen, fördert letztendlich auch den Teamgedanken, weniger das Gewinnen um jeden Preis beim Einzelnen. Deshalb bin ich auch großer Fan solcher Settings.
Und für alle, die sich gerne auch einmal an moderne Settings herantrauen wollen, gibt es jetzt eine Empfehlung.
Im 1/72 Sektor hat die Firma Caesar sehr schöne Minis für die 2000er und 2010er Jahre rausgebracht. Hier einmal ein Link zur Übersichtsseite bei PSR:
Plastic Soldier Review - Modern Listing 
Von denen habe ich auch einige Figuren im „Black Hawk Style“ angemalt.
Hier der Link zu meinem damaligen Bericht.
Geschichte als Hobby: Sehen - Lesen - Spielen: Day of the rangers - 22nd anniversary
Was mir bisher gefehlt hatte, waren die Delta Forces in der Originaluniform der 90er Jahre.
Klar hatte ich da paar Minis der existierenden Sets so bemalt, dass sie oberflächlich betrachtet als Deltas durchgehen, aber die waren natürlich nicht 100% authentisch.
Mittlerweile gibt es allerdings richtig geniale 3D Sculpts, die ich mir auch bei einem deutschen Händler/Dienstleister ausgedruckt bestellt habe.
Minifiguren – Modern
Patrick Miniatures heißt die Seite.
Und was soll ich sagen. Die Minis sind richtig gut. Endlich habe ich die richtige Ergänzung für meine Ranger.

Aber es gibt bei diesem Händler nicht nur die Deltas der 90er. Nein. Es gibt auch Seals, Soldaten der Airborne, Ranger, Marines etc.etc. in ihren aktuellen Uniformen.
Es gibt private Operatoren, Söldner etc. etc.
Und jede Menge Aufständische, Gangster, Mitglieder von Kartellen etc. etc.
Ein riesiger Fundus.








Und da es sich um 3D Prints handelt, kann man sich die dann auch in 20, 28 oder 32 mm ausdrucken lassen. Wie man es braucht.
Meine englischsprachigen Leser können diese Minis natürlich direkt bei den entsprechenden Herstellern ordern, wie zum Beispiel „Turnbase Miniatures“, „Black Hill Games“, „Miska Miniatures“ etc.
TurnBase Miniatures
Black Hills Games
Miska Miniatures on Wargaming3D
 
Wer also Lust auf Skirmishes in modernen Settings hat, oder wer die Zombieapokalypse verhindern will, denn da kann ich ja auch moderne Soldaten einsetzen, findet hier richtig gute Modelle.
Eine genauere Beschreibung der einzelnen Einheiten ist für weitere BLOG-Einträge geplant.
 
 
For many, depicting modern warfare in a tabletop setting is a no-go, or at least a balancing act. For most, this topic is simply "too close" to today's reality to be played in a wargame.
However, the general entertainment sector is booming with this topic. The most successful games on the various entertainment platforms still come from the so-called shooter sector. Whether that's the indestructible Counter-Strike or the various titles in the Call of Duty series, to name just the two most well-known.
"One-hit wonders" or games that casual gamers have never heard of are also included. It's a huge market.
Just a few weeks ago, a free remake of the computer game Delta Force: Black Hawk Down was released; I also played its predecessor, "Delta Force: Black Hawk Down," for hours.
There are also plenty of films that deal with modern war events. Classics have since emerged, such as Ridley Scott's 2001 film Black Hawk Down.
But Lone Survivor (2013), 13 Hours (2016), and Operation 12 Strong (2018) also deal with the wars in Libya and Afghanistan in an action-packed way. There are also various other films from the 2000s and 2010s.
A very recent example would be Land of Bad (2024), a film starring Russell Crowe and Liam Hemsworth. This film is about a Delta Force mission against a terrorist organization in the Philippines. It's also well-executed cinematically and very action-packed. Naturally, the setting immediately made me think, "Ahhhhh. New focus. The Pacific Rim!"
In addition to computer games and films, there are also series: I would just like to mention Six (2017 and 2018), Strike Back (2010-2020), Special Ops: Lioness (2023 f), and Seal Team (2017-2025).
This brief, incomplete list shows that you can spend hours exploring this "war theme," and if you're able to separate fiction and reality, you'll be "entertained" accordingly.
Now, however, it's not that I want to make a plea that modern settings are absolutely essential. Everyone should decide that for themselves. For me, my interest in the subject actually stems from the media mentioned above. I've seen the series and the films, and of course, played the computer games. And there are actually plenty of scenarios that can be wonderfully implemented in a wargame.
I myself have various miniatures, vehicles, etc., etc., in a wide variety of scales that could be used to play modern settings. However, I'm also lacking interested players.
The most modern historical setting we've played is the Vietnam War. However, I would like to emphasize that this shouldn't be done for moral reasons either. However, the film industry and the times have managed to soften the topic, so that this conflict is now presented more frequently on wargaming tables.
The wars in Afghanistan, Iraq, and Libya will follow. These wars, too, will be historicized.
They're already being addressed in a cryptic way. Western Forces against the MENA, which essentially means European and American units against vaguely defined opponents from the Middle East (ME) and North Africa (NA).
That makes the whole thing playable again for many, and from a purely gaming perspective, you can create quite a few magic there.
Even though I haven't really played the game yet, and I've already written in other reports that I wouldn't consider any current or even recently concluded conflicts, I'm not completely rejecting the setting.
Just like all wargaming simulations, playing in the modern era is about developing the right tactics and strategies to achieve success.
Computer games are all about skill and speed. Whoever can "shoot" quickly and well wins. Reaction is important.
Tabletop games delve deeper and better grasp tactics and strategy.
Wargaming games that deal with contemporary scenarios are extremely interesting, especially in co-op mode, and this also distinguishes them from game systems from older eras. While the latter focus on armies, regiments, flank attacks, and breaking the morale of entire units, skirmish games in modern settings usually focus on individual soldiers. It's all about the individual, the mission, and, once the mission is completed, the extraction of all involved soldiers, including the wounded and fallen. "No one is left behind," therefore, applies here in tabletop as well.
I would even go so far as to say that modern settings are less brutal. If you lose a unit in Napoleonic tabletop, you shrug your shoulders because you haven't lost the battle yet. Even the loss of several units won't ruin you.
The loss of a four-man squad in Force on Force, on the other hand, can be critical. After all, you have to get these comrades out of the combat zone to win. Playing this in co-op ultimately promotes teamwork, rather than individual victory at all costs. That's why I'm a big fan of such settings.
And for anyone who would like to try their hand at modern settings, I have a recommendation.
In the 1/72 sector, the Caesar company has released some very nice miniatures for the 2000s and 2010s. Here's a link to the overview page at PSR:
Plastic Soldier Review - Modern Listing 
I also painted some of their figures in the "Black Hawk Style."
Here's the link to my report from that time.
Geschichte als Hobby: Sehen - Lesen - Spielen: Day of the rangers - 22nd anniversary
What I'd been missing until now were the Delta Forces in their original 90s uniforms.
Sure, I had painted a few minis from the existing sets so that, superficially, they looked like Deltas, but they weren't 100% authentic.
Now, however, there are some really awesome 3D sculpts, which I ordered printed from a German retailer/service provider.
Minifiguren – Modern
The site is called Patrick Miniatures.
And what can I say? The minis are really good. I finally have the right addition to my Rangers.
But this retailer doesn't just have the Deltas of the 90s. No, they also have SEALS, Airborne soldiers, Rangers, Marines, etc., in their current uniforms.
There are private operators, mercenaries, etc.
And plenty of insurgents, gangsters, cartel members, etc.
A huge collection.
And since they're 3D prints, you can have them printed in 20, 28, or 32 mm, whatever you need.
My English-speaking readers can, of course, order these miniatures directly from the respective manufacturers, such as "Turnbase Miniatures," "Black Hill Games," "Miska Miniatures," etc.
TurnBase Miniatures
Black Hills Games
Miska Miniatures on Wargaming3D
 
So if you're interested in skirmishes in modern settings, or if you want to prevent the zombie apocalypse—because I can also use modern soldiers there—you'll find some really good models here.
A more detailed description of the individual units is planned for future blog entries.

Sonntag, 1. Juni 2025

Lieblingsmini der Woche - Tuco und seine Amigos

Sicherlich geht es den meisten von Ihnen auch so, dass Sie ganz bestimmte Lieblingsfiguren besitzen.
Diese können in diesen Status aus ganz unterschiedlichen Gründen aufgestiegen sein.
Entweder haben Sie sie großartig bemalt.
Oder Sie mögen die Modellierung.
Oder es verbirgt sich irgendeine Geschichte, manchmal eine ganz persönliche, dahinter.
Ich habe auch solche Figuren; und wenn ich es genau betrachte, eine ganze Menge davon.
Diese Figuren gehen in meinen normalen Berichten unter.
Sie verschwinden in der Masse der Minis.
Werden vielleicht gar nicht wahrgenommen.
Also dachte ich, Mensch, die muss ich jetzt irgendwie hervorheben.
In den Mittelpunkt stellen.
Folglich werde ich Ihnen in unregelmäßigen Abständen meine „Lieblingsmini der Woche“ hier auf meinem BLOG zeigen.
Und so möchte ich die Reihe auch nennen.
 
 
Meine heutige „Lieblingsmini“ ist keine Einzelminiatur, sondern eine ganze Bande. Im Englischen wird eine solche Einheit auch als „Posse“ bezeichnet. Ein Trupp schießwütiger Gesellen in einem Wild West Setting. Natürlich kann eine solche Bande aus Cowboys, Lawmen, Siedlern, US Cavalry, Indianern etc. bestehen, aber ich hatte mich in diesem Fall bewusst für mexikanische Desperados entschieden.



Warum?
Weil ich die Klischee-Mexikaner der Westernfilme einfach liebe. Sie bringen das folkloristische, fremdländische, südländische in den Film, und somit auch – nutzt man sie in einem Wargame - folgerichtig ins Spiel. Man könnte sie als so etwas wie das Salz in der Suppe beschreiben. Irgendwo geben sie den speziellen Kick.
Angefangen hat diese Liebe mit den Timpo Mexikanern der Kindheit. Natürlich fielen diese alleine schon wegen ihren riesigen Hüten auf. Sie waren etwas Besonderes.  Somit nicht weiter verwunderlich, dass sich daraus bei mir ein positives Verhältnis zu mexikanischen Companeros entwickelte.
Übrigens ganz im Gegenteil zur damaligen Darstellung in entsprechenden Western.
Hier wurden klischeehafte, teilweise rassistische, Denkweisen und Stereotypen wiedergegeben, und dass nicht versteckt, sondern offensiv.
Ein Schwarz-Weiß-Denken wurde bespielt.
Dort der strahlende weiße Held, hier der böse, schmutzige Bandit aus dem Süden.











Beruhigend ist, dass trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – dieser Darstellung einige Charaktere zu richtigen Helden wurden.
Der Bekannteste dieser Helden ist sicherlich Tuco aus dem Film „Zwei glorreiche Halunken“; und dass obwohl der Darsteller Eli Wallach ja kein Mexikaner war.
Aber auch das war typisch während der Entstehungszeit der alten Western. Das Feingespür für kulturelle Aneignung gab es damals noch nicht. Warum hatte man denn die Maske am Set, dachte man sich. Der Oscar geht in dieser Zeit definitiv an die Maskenbildner, denn sie machten aus dem stinknormalen Schauspieler die Kultfigur.
Egal wie. Tuco ist quasi der Prototyp des listigen Bösen.
Somit ist es kein Wunder, dass auch der Chef meiner Bande, diesem Filmschurken nachempfunden wurde.





Und es ist somit auch kein Wunder, dass ich zunächst eben diese Mexikaner, die Sie hier im Bild sehen, aus meinem Wild West Zinnberg kramte.
Ich mag sie einfach, Tuco und seine Amigos.
Lustigerweise sind das übrigens auch die ersten von mir bemalten Wild West Figuren im 28 mm Maßstab. Keine Ahnung warum die so lange in der Schublade herumdümpelten. Irgendwie lagen da die Prioritäten doch woanders, weil lange Zeit nicht beabsichtigt war Wild West zu spielen.
Leider hatte ich Legends of the Old West zu spät entdeckt. Als ich die Minis kaufte, waren meine Mitspieler schon mit dem Thema durch.
Die Minis selbst habe ich schon über ein Jahrzehnt. Bemalt hatte ich sie vor ca . 2 Jahren.
Na und weil es sich hier, um meine erste Wild West Bande handelt, gehören die Minis auch in meiner Reihe der Lieblingsfiguren.
Ich habe die 10 Jungs vor allem in Erdfarben, in Braun und Grau bemalt.
Düster eben.
Sie sollten definitiv nicht farbenfroh daherkommen. Sie haben die Rolle der Bösen auch auf dem Wargamingtisch zu spielen.
Deshalb diese Farbwahl.
Wann ich dann mit meiner nächsten Bande anfange, weiß ich noch nicht.
Aber ziemlich sicher werden das dann die „Glorreichen Sieben“ aus der Neuverfilmung von 2016 werden.
Die Minis dafür liegen natürlich auf meinem Zinnberg, und ja, auch die haben das Potential Lieblingsfiguren zu werden.


I'm sure most of you have certain favorite miniatures.
These can have risen to this status for a variety of reasons.
Either you painted them brilliantly.
Or you like the modeling.
Or there is some story, sometimes a very personal one, behind them.
I have such figures too; and if I look closely, there are quite a few of them.
These figures get lost in my normal reports.
They disappear in the mass of minis.
Maybe they aren't even noticed.
So I thought, man, I have to highlight them somehow.
Put them in the spotlight.
As a result, I will show you my "Favorite Mini of the Week" here on my BLOG at irregular intervals.
And that's what I want to call the series.
Today I would like to introduce you to the following miniature.
 
 
My favorite miniature today isn't an individual miniature, but an entire gang. In English, such a unit is also called a "posse." A squad of trigger-happy fellows in a Wild West setting. Of course, such a gang could consist of cowboys, lawmen, settlers, US Cavalry, Native Americans, etc., but in this case, I deliberately chose Mexican desperados.
Why?
Because I simply love the stereotypical Mexicans from Wild West films. They bring a folkloric, foreign, southern flavor to the film, and thus—when used in a wargame—they also naturally add this flavor to the game. You could describe them as something like the icing on the cake. They add a special kick.
This love began with the Timpo Mexicans of my childhood. Of course, they stood out simply because of their enormous hats. They were something special. So it's not surprising that I developed a positive relationship with Mexican companeros.
Incidentally, this was quite the opposite of the portrayal in similar Wild West films of the time.
Here, clichéd, sometimes racist, ways of thinking and stereotypes were portrayed, not covertly, but openly.
A black-and-white mentality was played upon.
Here, the shining white hero, here, the evil, dirty bandit from the South.
It's reassuring that despite – or perhaps precisely because of – this portrayal, some characters became true heroes.
The most famous of these heroes is certainly Tuco from the film "The Good, the Bad and the Ugly"; and that despite the fact that the actor, Eli Wallach, wasn't Mexican.
But that, too, was typical during the era of the old Westerns. The sensitivity for cultural appropriation didn't exist back then. Why did they have makeup on set, people thought? The Oscar for this era definitely goes to the makeup artists, because they turned the ordinary actor into a cult figure.
No matter what. Tuco is practically the prototype of cunning evil.
So it's no wonder that the leader of my gang was also modeled after this movie villain.
And it's no wonder that I first dug out these Mexicans, you see in the picture, from my Wild West tin pile.
I just love them, Tuco and his amigos.
Funnily enough, these are also the first 28 mm scale Wild West figures I painted. I have no idea why they sat in the drawer for so long. Somehow, my priorities were elsewhere, because I hadn't intended to play Wild West for a long time.
Unfortunately, I discovered Legends of the Old West too late. By the time I bought the minis, my fellow players had already finished with the theme.
I've had the minis themselves for over a decade. I painted them about two years ago.
And since this is my first Wild West gang, these minis are also among my favorite figures.
I painted the 10 guys primarily in earth tones, brown, and gray.
Dark, in fact.
They definitely shouldn't be colorful. They have to play the role of the bad guys on the wargaming table, too.
Hence this color choice.
I don't know when I'll start my next gang yet.
But it will almost certainly be the "Magnificent Seven" from the 2016 remake.
The miniatures for them are, of course, on my tin pile, and yes, they too have the potential to become favorite figures.

Sonntag, 27. April 2025

Lieblingsmini der Woche - "Die Ramme"

Sicherlich geht es den meisten von Ihnen auch so, dass Sie ganz bestimmte Lieblingsfiguren besitzen.
Diese können in diesen Status aus ganz unterschiedlichen Gründen aufgestiegen sein.
Entweder haben Sie sie großartig bemalt.
Oder Sie mögen die Modellierung.
Oder es verbirgt sich irgendeine Geschichte, manchmal eine ganz persönliche, dahinter.
Ich habe auch solche Figuren; und wenn ich es genau betrachte, eine ganze Menge davon.
Diese Figuren gehen in meinen normalen Berichten unter.
Sie verschwinden in der Masse der Minis.
Werden vielleicht gar nicht wahrgenommen.
Also dachte ich, Mensch, die muss ich jetzt irgendwie hervorheben.
In den Mittelpunkt stellen.
Folglich werde ich Ihnen in unregelmäßigen Abständen meine „Lieblingsmini der Woche“ hier auf meinem BLOG zeigen.
Und so möchte ich die Reihe auch nennen.
 
Heute möchte ich Ihnen eine weitere Miniatur aus der Herr der Ringe Reihe von Games Workshop zeigen.
Ein Ensemble.
Sie sehen sechs Uruk-Hai Krieger, die gemeinsam eine Belagerungsramme tragen.


Leider ist es ja so, dass man viel zu selten Belagerungen spielt.
Das liegt vor allem daran, weil der Angegriffene in einem solchen Szenario relativ wenig zu tun hat.
Sind die Verteidiger erst einmal auf dem Wall platziert, und die Verstärkungen in unmittelbarer Nähe aufgestellt, muss man im Grunde nur noch schießen.
Das ist dann wiederum nach einer halbstündigen Spieldauer schon ziemlich öde.
Noch schlimmer wird es, wenn die Angreifer sich als zäh erweisen, und man Welle für Welle abschießen muss.
Dann macht man im Grunde nichts anderes als würfeln und zuschauen.
Na und das am Ende stundenlang.
Nicht gerade spannend.





Wenn ich mir diese Miniaturengruppe allerdings anschaue, tut es mir immer in der Seele weh, dass ich sie im Grunde gar nicht einsetzen kann.
Sie wirkt nämlich ausgesprochen gut.
Nicht nur, dass die Minis sehr dynamisch aussehen.
Sie bewegen sich leicht gebückt.
Bringen Kopf und Schultern nach vorne, also die durch Rüstung geschützten Körperteile.
Es scheint, dass selbst Uruks ein Schutzbedürfnis entwickeln können.
Auch die Ramme ist perfekt modelliert.
Spitze und Ende des Stammes sind mit Eisenaufsätzen verstärkt.
Dann führen mehrere Ringe um den Stamm, die in Griffen auslaufen, damit die Uruks die Ramme auch anständig tragen können.
Das ist schon richtig gut.






Würde ich in der nächsten Zeit nochmals ein Spiel im HdR Universum absolvieren, dann würde ich diese Figurengruppe als Missionsziel ausweisen.
Der Verteidiger müsste also diese Ramme auf dem Marsch zur Festung vernichten.
Auf der Straße, in einem Hohlweg oder beim Marsch durch ein Dorf.
Möglichkeiten gibt es ja genug.
Ein solches Szenario erlaubt es mir dann auch die Ramme einmal in den Mittelpunkt eines Spiels zu setzen.
Ein Umstand, den das Modell auch einfach verdient.





 
I'm sure most of you have certain favorite miniatures.
These can have risen to this status for a variety of reasons.
Either you painted them brilliantly.
Or you like the modeling.
Or there is some story, sometimes a very personal one, behind them.
I have such figures too; and if I look closely, there are quite a few of them.
These figures get lost in my normal reports.
They disappear in the mass of minis.
Maybe they aren't even noticed.
So I thought, man, I have to highlight them somehow.
Put them in the spotlight.
As a result, I will show you my "Favorite Mini of the Week" here on my BLOG at irregular intervals.
And that's what I want to call the series.
Today I would like to introduce you to the following miniature.
 
 
Today I'd like to show you another miniature from the Lord of the Rings series by Games Workshop.
An ensemble.
You see six Uruk-Hai warriors carrying a siege ram.
Unfortunately, sieges are played far too rarely.
This is mainly because the attacked party has relatively little to do in such a scenario.
Once the defenders are placed on the wall and the reinforcements are positioned nearby, all you have to do is shoot.
That, in turn, gets pretty boring after half an hour of play.
It gets even worse when the attackers prove to be tough, and you have to shoot down wave after wave.
Then you're basically doing nothing but rolling the dice and watching.
And that ends up being for hours.
Not exactly exciting.
When I look at this group of miniatures, however, it always hurts me to realize that I can't really use them at all.
They actually look really good.
Not only do the miniatures look very dynamic.
They move slightly hunched over.
They bring the head and shoulders forward, i.e. the parts of the body protected by armor.
It seems that even Uruks can develop a need for protection.
The ram is also perfectly modeled.
The tip and end of the trunk are reinforced with iron attachments.
Then there are several rings around the trunk, which end in handles so that the Uruks can carry the ram properly.
That's really good.
If I were to play another game in the LOTR universe in the near future, I would designate this group of figures as a mission objective.
The defender would have to destroy this ram on the march to the fortress.
On the road, in a ravine, or while marching through a village.
There are plenty of possibilities.
A scenario like this allows me to put the ram at the center of a game for once.
A circumstance that the model simply deserves.

Sonntag, 6. April 2025

Battlegroup - High Ground

 
Testen ist immer gut. Und deshalb hatten wir uns bei unserem Aprilspiel entschieden einmal andere Wege zu gehen.
Der Angreifer ging diesmal mit 200 Punkten mehr in die Schlacht als der Verteidiger.
Eine „Spielregel“, die auch sehr nah an die Realität kommt, weil Angriffe generell sogar in einem Verhältnis von 3:1, wenn nicht gar höher, ausgeführt werden müssen, wenn sie effektiv sein sollen.
Beide Parteien begannen mit der Hälfte ihrer Streitkräfte das Spiel. Die Verstärkungen sollten dann in der vierten Runde auftauchen.
Ich kommandierte die Deutschen und hatte anfänglich mein Forward Headquarter und zwei 10,5cm Feldhaubitzen auf dem Spielfeld. Hinzu kamen 4 MG-Trupps.






Einer verschanzt in einem Bunker, drei weitere in Stellungen, die ihnen einen reinforced cover Wurf ermöglichten.


In der Mitte des Spielfeldes hatte ich zudem noch ein Minenfeld platziert.

Wie man sehen kann eine sehr defensive Aufstellung.
Die Amerikaner waren deutlich offensiver aufgestellt.
4 Shermans, 2 Jeeps, 1 Priest. Hinzu kamen ein Mörsertrupp sowie ein Feuerleittrupp.







Ich setzte zunächst meine MG-Trupps in Feuerbereitschaft. Der Versuch meine Artillerie ins Spiel zu bringen scheiterte.






Dann schoss Sven zurück.
Sowohl ein MG Trupp, als auch das eine 10,5er hatten die ersten Verluste zu melden. Zusätzlich wurde das 10,5er gepinned.



Gleichzeitig tastete sich der erste Sherman nach vorne.



Dann nahm Sven die beiden Feldgeschütze erneut ins Visier. Zum Glück für mich war die Zielfindung nicht so genau, und der Granatüberfall wich ab. Aber egal wie.
Einer meiner MG-Trupps fiel jetzt ganz aus, der zweite verzeichnete ebenfalls einen Treffer.



Jetzt rollte der Sherman nach vorne, drei Millimeter zuviel. Minen. Leider, leider versiebte ich den Trefferwurf. Glück für die Amerikaner. Der Sherman blieb unbeschädigt.

Mittlerweile schoss dann Sven meinem 10,5er noch ein Rad ab. Immobilisiert (Ihr erinnert Euch? Das passiert bei einer gewürfelten Doppel 1). Na ja. Schießen konnte das Ding ja noch.

Jetzt zog Sven seine Panzer nach vorne.




Dann der nächste Schuss seines Mörsers.
Jetzt war die Besatzung des 10,5ers ausgeschaltet.



Dann schlug der zweite Schuss in den dritten MG-Trupp ein. Wieder ein Verlust. Ein weiterer Treffer pinnte das verbliebene 10,5er Geschütz.

Wer sich bis hierhin wundert. Ja auch ich habe eifrig geschossen. Allerdings nichts getroffen.
Aber dann kam endlich einer der Jeeps von Sven in den Ambush fire Radius meines MG 42. Der Angriff war dann auch erfolgreich. Jeep zerstört. 2/3 der Mannschaft konnte sich jedoch in Deckung hinter die Bocage retten.

Dann zielte ich auf den Sherman; und endlich, endlich traf ich hier.



Aber Sevens Mörser antwortete. Jetzt fiel auch das zweite 10,5er aus.


Aber noch war nicht alles verloren, obwohl ich schon eine ziemlich hohe Battlerate hatte.
Zunächst kamen die Verstärkungen von Sven auf das Spielfeld.





M10 und M5 Stuart fuhren auch direkt zur Feuerunterstützung nach vorne.


Dann kamen aber auch meine Verstärkungen. 4 Infanterietrupps und drei Sturmgeschütze. Vor allem in die StuGs setzte ich noch einen Funken Hoffnung.






Dummerweise fehlte mir ein Punkt auf dem Würfel, um den Sherman zu knacken. Das StuG wurde im Gegenzug gepinnt. Ein weiterer Schuss und das StuG fiel aus.




Das ist wohl nicht mein Tag, dachte ich mir.

Auch ein Angriff meines zweiten StuG schlug fehl. Im Gegenzug wurde das dann wiederum Opfer des M10.

Jetzt war nur noch ein StuG und jede Menge Infanterie über.


Die Infanterie wurde jetzt auch mit Mörserfeuer belegt, und es gab einen Verlust.



In der gleichen Runde schaltete Sven auch das dritte StuG aus.

Das war es dann.
Auch wenn Sven mehr Punkte hatte, so muss man doch sagen, dass die Battlerates sich glichen. Er hatte nur 6 Punkte mehr als ich.
Hätte ich also besser mit meinen 10,5er getroffen, hätte ich auch durchaus Chancen auf einen Sieg gehabt.
Ein Fehler war es, die StuGs erst als Verstärkungen auffahren zu lassen.
Im Nachgang weiß man immer alles besser.
Allerdings wollten wir auch etwas Historisches testen.
Nicht nur einmal kam es vor, dass sich abgeschnittene oder überraschend angegriffene Einheiten zunächst mit Infanterie und Artillerie verteidigen mussten, bevor Verstärkungskräfte eintrafen.
Und historisch ging es dann auch sehr oft so aus, wie es dann in diesem Spiel war.
Simulation also geglückt.
 
P.S.: Bei dem hellgrauen Bunker handelt es sich übrigens nicht um den Deckel einer Sprühdose, was Sven zunächst vermutete. Das ist der Bunker aus dem Airfix Coastal Defence Fort, und ich wollte das Teil nach 50 !!!! Jahren unbedingt nochmals bespielen. Pure Nostalgie.
 
 
Testing is always exciting. And that's why we decided to try a different approach in our April game.
This time, the attacker entered the battlefield with 200 points more than the defender.
A "rule of the game" that is very close to reality, because attacks generally have to be carried out at a ratio of 3:1, if not higher, to be effective.
Both sides began the game with half their forces. Reinforcements would then appear in the fourth round.
I commanded the Germans and initially had my forward headquarters and two 10.5cm field howitzers on the field. I also had four machine gun squads.
One entrenched in a bunker, three more in positions that allowed them to use reinforced cover.
I also placed a minefield in the center of the field.
As you can see, it was a very defensive formation.
The Americans were much more offensively positioned.
4 Shermans, 2 Jeeps, 1 Priest. A mortar squad and a fire control squad joined them.
I first put my machine gun squads in “ambush fire”.
The attempt to bring my artillery into play failed.
Then Sven fired back.
Both a machine gun squad and the 10.5mm machine gun reported their first losses. In addition, the 10.5mm machine gun was pinned.
At the same time, the first Sherman lurked forward.
Then Sven re-aimed the two field guns. Fortunately for me, the targeting wasn't so accurate, and the grenade attack deviated. But no matter what.
One of my machine gun squads was now completely out of action, and the second also recorded a hit.
Now the Sherman rolled forward, three millimeters too far. Mines. Unfortunately, unfortunately, I missed the hit roll. Lucky for the Americans. The Sherman remained undamaged.
Meanwhile, Sven shot off a wheel from my 10.5mm machine gun. Immobilized (Remember? That's what happens when you roll a double 1). So what: I could still fire.
Sven pulled his tanks forward.
Then the next shot from his mortar.
Now the crew of the 10.5 was eliminated.
Then the second shot hit the third machine gun squad. Another loss. Another hit pinned the remaining 10.5 gun.
If you're wondering up to this point, yes, I was firing eagerly too. But I didn't hit anything.
But then one of Sven's jeeps finally came within the ambush fire radius of my MG 42. The attack was successful. The jeep was destroyed. However, two-thirds of the crew managed to take cover behind the hedgerow.
Then I aimed at the Sherman; and finally, finally, I hit here.
But Sven's mortar responded. Now the second 10.5 was also out of action.
But I still had a chance, even though I already had a pretty high battle rate.
First, Sven's reinforcements arrived on the field.
M10 and M5 Stuartsalso drove forward to provide fire support.
Then my reinforcements arrived: four infantry squads and three assault guns. I still had a glimmer of hope, especially in the StuGs.
Unfortunately, I was one point short of the die to take down the Sherman. The StuG was pinned in return. One more shot, and the StuG was out of action.
This isn't my day, I thought to myself.
An attack by my second StuG also failed. In turn, it fell victim to the M10.
Now there was only one StuG left and a lot of infantry.
The infantry was now also under mortar fire, and there was a casualty.
In the same turn, Sven also took out the third StuG.
That was it.
Even though Sven had more points, it must be said that the battle rates were similar. He only had 6 points more than me.
So if I had been better at shooting with my 10.5s, I would have had a good chance of winning.
It was a mistake to have the StuGs arrive first as reinforcements.
Hindsight is always better.
However, we also wanted to test something historical.
More than once, it happened that isolated or unexpectedly attacked units first had to defend themselves with infantry and artillery before reinforcements arrived.
And historically, the outcome was very often the same as it was in this game.
So, a successful simulation.
 
P.S.: The light gray bunker is not the lid of a spray can, as Sven initially suspected. That's the bunker from the Airfix Coastal Defense Fort, and I really wanted to play it again after 50!!!! years. Pure nostalgia.